Information zur Steckmückenbekämpfung 2025

Das Thema der Stechmückenbekämpfung ist deutlich komplexer als es in der Öffent­lichkeit vermittelt werden kann. In Deutschland kommen zurzeit rund 51 Stech­mückenarten vor (inklusive der zwei exoti­schen Mücken wie der Asiatischen Busch­mücke und der Asiatischen Tigermücke, die unterschiedliche Eigenschaften haben).

Hier eine kurze Übersicht der bei uns meist vorkommenden Arten:

Die gemeine Stechmücke gehört zu den verbreitetsten Arten, sie lebt in enger Ge­meinschaft mit dem Menschen, häufig in Verbindung mit der Ringelmücke. Beide sind häufig in Wohngebieten zu finden. Sie ist äußerst anpassungsfähig betreffend ihrer Umgebung.

Die Ringelmücke ist etwas größer und gestreift, ist eng an menschliche Siedlungen gebunden und brütet wie die gemeine Stechmücke in kleinen Wasseransammlungen (Regentonnen, Dachrinnen, Pfützen, Gartenteichen etc.).

Daneben gibt es noch die Bartmücke (kleinste Stechmücke), die Kriebelmücke mit besonders unangenehmen Stichen und die Sandmücke, ebenfalls mit besonders un­angenehmen Stichen, welche sich über den Klimawandel weiter ausbreitet.

Die für eine organisierte Bekämpfung in Frage kommenden Mückenarten sind nur die sogenannten Überschwemmungsmücken, die in feuchten Wald- oder Wiesenge­bieten brüten. Mit 28 Arten macht diese Gattung mehr als die Hälfte aller einheimi­schen Stechmückenarten aus. Ihre herausragende Stellung unter den Stechmücken erhalten die Überschwemmungsmücken vor allem durch ihr massenhaftes und Plage erregendes Auftreten.

Es sind insbesondere die Wiesen- und Auwaldmücken (Aedes vexans, Aedes sticticus u.a., am Rhein ugs. „Rheinschnaken“ genannt), die wegen ihres Massenvorkommens in hochwasserreichen Sommermonaten in vielen Gebieten der gemäßigten Zonen von Bedeutung sind. Die männlichen Mücken stechen nicht, sondern ernähren sich von zuckerhaltiger Flüssigkeit, ähnlich wie die Weibchen, wenn sie keine Eier produ­zieren. Die Weibchen mancher Überschwemmungsmücken können bei der Suche nach einem Wirt viele Kilometer (z.B. Aedes vexans > 10 km) wandern. Die Wiesen- und Auwaldmücken schlüpfen in der Regel bei mehr als 10 °C, d.h. im Sommer kann es somit jedes Jahr zu mehreren Generationen kommen.

Im Mühlheimer Stadtwald wurde die Waldmücke bekämpft und nicht die oben­ge­nannte Wiesen- oder Auwaldmücke. Auch die Waldmücken (z.B. Aedes cantans, Aedes punctor, Aedes communis und Aedes rusticus) zählen zu den Überschwem­mungs­mücken. Ihre Brutareale sind meist sumpfige Waldgebiete (z.B. Erlenbruch­wälder), in denen nach der Schneeschmelze und nach Regenfällen im Frühjahr wasser­gefüllte Waldgräben und Waldtümpel als Brutplätze entstehen. Die Larven der Waldmücken schlüpfen schon bei einer Wassertemperatur oberhalb 1 °C und treten bereits zeitig im Frühjahr als Larven auf (manche Arten z.B. Aedes rusticus können auch als Larven im Winter auftreten). Im April und Mai schlüpfen die Flug­insekten. Die Waldmücken machen sich meist nur im Wald und am Wald­rand lästig bemerkbar. Die Waldmücke ist relativ ortstreu. Da die Wasserkörper im Laufe des Jahres in der Regel eintrocknen, bringen die Waldmücken zumeist nur eine Ge­neration im Frühjahr eines jeden Jahres hervor.

Über den Erfolg der Maßnahme gegen die Waldmücke in Mühlheim gehen die Mei­nungen auseinander, weil ein kostenaufwändiges Monitoring über mehrere Wochen erforderlich wäre und die Ergebnisse davon mit Wetterlage und dem Wasserstand in der Brutzeit in Verbindung gebracht werden müssten.

Ganz klar und deutlich muss festgehalten werden, dass die Bekämpfung der Mücken nur der direkten Anwohnerschaft des Waldrandes und Waldspaziergängern nutzt und die Belästigung ab Juni abnimmt.

Im Frühjahr 2024 wurde die Maßnahme nicht durchgeführt. Die Gründe hierzu waren:

Im Jahr 2025 sprechen folgende Gründe gegen eine Beauftragung:

Die Stadt Mühlheim am Main wird auch in 2025 wieder die Ausgabe von Culinex Tab plus-Tabletten anbieten, um der Mückenplage auf dem eigenen Grundstück Herr zu werden. Ab wann diese im Rathaus abgeholt werden können, ist abhängig von der sich entwickelnden Wetterlage und wird rechtzeitig bekannt gegeben.


Quelle:
http://www.icybac.de/news/news.htm
https://www.culinex.de/stechm%C3%BCcken

Auszug aus dem Kurzbericht zur Waldmückenbekämpfung auf dem Gebiet der Stadt Mühlheim am Main - Beispiel der Bekämpfung im Frühjahr 2023