Jugendförderung Mühlheim veranstaltet Ausstellung zu Forschungsprojekt

Dafür waren sie von September bis Januar mit einem Pavillon und unterstützt von mehreren Jugendlichen im gesamten Stadtgebiet unterwegs, führten Interviews mit 212 Menschen, erstellten und bearbeiteten verschiedene Stadtkarten. Die Ergebnisse ihrer Arbeit zeigen sie nun bis zum 23. Mai in einer offenen und kostenlosen Ausstellung im Foyer des Rathauses in der Friedensstraße 20.

 

Die Rolle der Jugend

In der Ausstellung zu sehen sind mehrere Pavillons mit Stadtkarten und reichlich Lesefutter mit tiefergehenden Informationen zur Studie und den Ergebnissen. Befragt wurden 212 Menschen allen Alters und aller Geschlechter. Intervieworte waren der Bürgerpark, das Friedrich-Ebert-Gymnasium, das Rathaus, der Markt und der Bahnhof. Die Interviews drehten sich um die Themengebiete „Sicherheit“, „Freizeit & Orte“, „Digitales & Medien“, „Selbstbild & Rollen“, „Botschaften an die Jugend“.

In der größten Kohorte der Befragten, zwischen 15 und 17 Jahren, sind die wichtigsten Themen und Herausforderungen Identitätsfindung, Leistungsdruck, Gruppenzwang, Kritik an der Schule, Mangel an Mitbestimmung und Perspektiven. Die Jugendlichen wünschen sich lebensnahere Bildung, mehr Mitbestimmung, kulturelle, soziale und politische Beteiligung sowie mehr kreative Rückzugsräume.

 

Mehr Austausch für mehr Miteinander

Ursprünglich sollte die Ausstellung nur am 15. April gezeigt werden. Reger Andrang, eine lebendige Austauschrunde mit 15 Jugendlichen und 5 Erwachsenen und Anfragen mehrerer Gremien und Interessierten motivierten Dimitriou und Hafemann dann aber dazu, die Ausstellung noch einen Monat stehen zu lassen.

„Das positive Feedback und die hohe Nachfrage freuen uns sehr! Diese Reaktion ist was wir uns gewünscht haben, als wir das Projekt ins Leben riefen. Die Jugendlichen haben uns in den Interviews, aber auch bei der Ausstellungseröffnung erzählt, wie es ihnen geht. Sie haben sich dankbar gezeigt für die Angebote der Jugendförderung und insbesondere des JUZ.  Für die Zukunft wünschen sie sich eine stärkere Rolle in der Stadtpolitik“, sagt Aris Dimitriou.

„Ich danke Frau Hafemann und Herrn Dimitriou für ihre tolle Initiative und den vielen jungen Menschen für ihre rege Teilnahme“, sagt Bürgermeister Dr. Alexander Krey. „Für uns als Stadt ist es sehr wichtig, die Bedürfnisse der Jugend in unserer Gesellschaft zu verstehen und eine Politik mit und für die Jugendlichen zu machen, statt an ihnen vorbei. Ein so umfangreicher, ungefilterter Einblick in die Bedürfnisse der Betroffenen ist für uns besonders wertvoll.“

 

Über das Veranstaltungsteam

Dimitriou und Hafemann studieren beide an der Frankfurt University of Applied Sciences im Masterstudiengang „Performative Künste in Sozialen Feldern“. Einen Teil ihrer Abschlussarbeit unter dem Titel „Demokratie im Wandel“ soll die qualitative Studie darstellen, die sie ihm Rahmen ihres Forschungsprojekts erhoben haben.