Zehn Jugendliche im Alter von 11-15 Jahren haben gemeinsam fünf Tage Ferienspaß erlebt.
Ziele des Ferienprogramms waren die Förderung von sozialer Kompetenz, Teamfähigkeit und insbesondere Erfahrung im Umgang mit Diversität im Sinne der Inklusion und interkultureller Kompetenz. Ein Zugang zu außerschulischen Lernorten sollte ermöglicht werden, die sowohl die individuellen Entwicklungsaufgaben der Teilnehmenden fördern, als auch zu einer Stärkung der Selbstwahrnehmung und des Selbstwertgefühls führen - insbesondere durch die Auseinandersetzung mit den verschiedenen Sinneswahrnehmungen. Zusätzlich sollte die Vernetzung der benachbarten Schulen miteinander verstärkt und den Jugendlichen Einblicke in das außerschulische Angebot der Jugendförderung der Stadt Mühlheim ermöglicht werden.
Zwei Tage wurden im Jugendzentrum der Stadt Mühlheim verbracht. Dort wurde gemeinsam gespielt; von Playstation über Brett- und Kartenspiele, bis hin zu Bewegungsspielen und Gemeinschaftsspielen wie z.B. Wikingerschach war alles dabei. Spielerisch wurden so zugleich Teamgeist und auch der Umgang mit Erfolgen und Misserfolgen geschult.
In einer spannenden Challenge durften die Jugendlichen in Kleingruppen austüfteln, wie sie mit klar definierten Materialien ein rohes Ei im freien Fall vor dem Brechen bewahren können. Es wurde an einem Tag gemeinsam gekocht, an einem anderen wurde gegrillt. In der Auseinandersetzung mit den Tischregeln der Gruppe wurden auch Unterschiede der Familien der Jugendlichen durch diese thematisiert und es fand ein einfühlsamer Austausch der Jugendlichen untereinander statt.
Bei einem Ausflug in den Kletterwald „Fun Forest“ in Offenbach konnten die Jugendlichen über sich hinauswachsen: Auf bis zu 14 Metern Höhe wurden abwechslungsreiche und herausfordernde Parcours in den Bäumen bewältigt. Die Jugendlichen konnten sich gegenseitig anfeuern, unterstützen und an ihren Grenzen wachsen.
Bei einem Ausflug zum Erlebnismuseum „Schloss Freudenberg“ in Wiesbaden wurde passend dazu eine Führung zum Thema „Ich, du und die Gemeinschaft“ unternommen, die den Teilnehmenden nicht nur die Erlebniswelt des Museums näherbrachte, sondern auch die Gruppe näher zusammenbrachte. In der Erlebniswelt konnten die Jugendlichen in Kleingruppen die verschiedenen Stationen im Außen- und Innengelände erkunden.
Darauf aufbauend wurde am Folgetag das „Dialogmuseum“ in Frankfurt besucht. Hier findet eine Führung durch blinde Menschen in absoluter Dunkelheit statt. Die Teilnehmenden erhalten Blindenstöcke und dürfen dann durch verschiedene Räumlichkeiten gehen und erleben, wie die Orientierung und die Erfahrungen ohne den Sinn des Sehens sind. Fast alle Teilnehmenden beschrieben diese eindrucksvolle Erfahrung als das Highlight der Woche.
Das Sommerferienprogramm wurde von den Jugendlichen als großer Erfolg beschrieben. Sie sind als Gruppe zusammengewachsen und haben viele neue Erfahrungen mitnehmen können. Für die Schulsozialarbeiterinnen war es eine gelungene Kooperation und weitere gemeinsame Aktionen sind in Planung.

