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25 Jahre Engagement für und von Frauen in Mühlheim

Wenn Doris Globig von ihrer Vorgängerin und der ersten Frauenbeauftragten der Stadt Mühlheim spricht, findet sie nur Worte des Lobes: „Wir ernten heute, was Carla Willmes damals gesät hat.“ Vor genau 25 Jahren hob Willmes mit einigen anderen Frauen das Mühlheimer Frauenbündnis aus der Taufe. 1988 und in den folgenden Jahren trafen sie sich noch unter dem Namen 8.-März-Gruppe und veranstalten seitdem jedes Jahr zum Internationalen Frauentag, der an eben genanntem Datum seit 1911 auf der ganzen Welt gefeiert wird, eine Veranstaltung mit einem wechselnden Themenschwerpunkt. Neben informativen Vorträgen oder Ausstellungen zu Themen wie Frauen und Frieden, Arbeitsmarktpolitik, Frauengesundheit, Mädchen- und Jungenerziehung, außergewöhnlichen, in der Geschichtsschreibung vergessenen Frauen, Gewalt gegen Frauen oder Sozialabbau wartet auf die Besucherinnen auch jedes Jahr ein kulturelles Highlight. Dieses Jahr stand das Theaterstück „Kassandra“ nach Christa Wolf auf dem Programm.

Bürgermeister Daniel Tybussek lobte nicht nur das kulturelle Engagement der Frauen, sondern auch ihr politisches: „Frauen sind in vielen Bereichen unserer Gesellschaft benachteiligt. Beispielsweise bekommen sie weniger Lohn, sind in Führungspositionen unterrepräsentiert oder übernehmen häufig alleine die Erziehung der Kinder oder die Pflege älterer Familienmitglieder. Deshalb verdienen all jene, die sich für die Gleichstellung von Frauen und Männern ehrenamtlich einsetzen, meinen Dank“. Den Mitgliedern des Frauenbündnisses überreichten Bürgermeister und Frauenbeauftragte Notizbücher als Präsent, mit der „Aufgabe“, Mühlheimer Frauengeschichte darin festzuhalten. Ingrid Till bedankte sich im Namen des Frauenbündnisses für die lobenden Worte des Bürgermeisters und der Frauenbeauftragten und betonte, dass die Frauen nicht nachlassen werden, den Finger in die Wunde der Diskriminierungen zu legen. Till ließ auch gemeinsame Aktionen und Exkursionen, u.a. zu Gedenkstätten des Nationalsozialismus und seit vielen Jahren zusammen mit Freundinnen aus der Partnerstadt St. Priest, Revue passieren und hob die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Frauenbeauftragten hervor. Der Internationale Frauentag war eine von Globigs letzten Amtshandlungen als Frauenbeauftragte, bevor sie noch in diesem Jahr in den Ruhestand geht. Der Rathauschef betont, dass die Stelle der Frauenbeauftragten weiterhin qualifiziert besetzt wird, damit die erfolgreiche Arbeit von Doris Globig und dem Mühlheimer Frauenbündnis fortgesetzt werden kann.