Pressemeldungen

Der Mittelstand investiert in Mühlheim

Auf einigen Arealen in Mühlheims Gewerbegebiet herrscht geschäftiges Treiben, abseits des normalen täglichen Betriebs. Baustellenfahrzeuge bringen Materialien von einem Ort zum anderen, Handwerker setzen die detailgenauen Planungen der Architekten um.

Gleich vier mittelständische Unternehmen investieren in ihre Standorte in Mühlheim, bauen neue Lager-, Produktions- und Ausstellungsflächen. Die Firmen Tillmann Verpackungen GmbH, Hubert Noll GmbH, Elektro RAV und das Autohaus Winter KG erweitern ihre Firmengelände und optimieren damit ihre Arbeitsabläufe. Durch die Bereitstellung von Grundstücken im Rahmen verfahrensoptimierter Baulandumlegungen oder dem klassischen Kauf hat die Stadt Mühlheim am Main die Voraussetzungen für die nachfolgenden Investitionen der mittelständischen Familienbetriebe geschaffen. „Wir setzen auf den Mittelstand. Mittelständische Betriebe sind standorttreuer, bieten hochwertige Ausbildungs- und Arbeitsplätze, arbeiten innovativ und sind ein Aushängeschild für unsere Stadt. Mit dieser Vorgehensweise fahren wir eine andere Linie als unsere Nachbarstädte“, betont Bürgermeister Daniel Tybussek.

Die Firma Tillmann Verpackungen GmbH, die Verpackungen der verschiedensten Materialien entwickelt, produziert und vermarktet, beginnt noch in diesem Jahr mit der Errichtung einer ca. 1600 qm großen Lager- und Produktionshalle, um die innerbetriebliche Logistik zu optimieren. Das vor über 60 Jahren gegründete Unternehmen beschäftigt inzwischen 70 Mitarbeiter und setzt sich für den Umweltschutz ein. So verwendet es für die Herstellung von Wellpappe beispielsweise 70% recyceltes Material.

Einige Meter weiter baut das Autohaus Winter seit letztem Jahr eine neue Ausstellungshalle, um ihren Kunden die wachsende MINI-Familie ansprechend präsentieren zu können. Das Familienunternehmen mit zurzeit 120 Mitarbeitern und 15 Auszubildenden an den Standorten in Mühlheim, Hainburg und Rödermark wurde 1973 aus der Taufe gehoben. Der schnell wachsende Automobilmarkt veranlasste das Autohaus dazu, immer weiter zu expandieren, wodurch es zu einem gefragten Autohaus in der Region avancierte. Durch den Neubau kann das Unternehmen die Markenexklusivität der Hersteller BMW und MINI gewährleisten. In der 40-jährigen Firmengeschichte wurden bisher mehr als 150 junge Menschen ausgebildet.

Eine 1600 qm große Produktionshalle für die Fensterfertigung baut derzeit die Hubert Noll GmbH. Durch die neue Halle kann der Betrieb seine Produktion am Standort in der Dieselstraße zusammenführen, was viele Abläufe erleichtert. Seit fast 100 Jahren ist die Firma in Mühlheim ansässig und beschäftigt etwa 50 Mitarbeiter, davon fünf Lehrlinge. Das Unternehmen bietet neben dem Innenausbau und dem Fensterbau auch hochwertige Lösungen für den Passivhausstandard von Gebäuden an.

Im kommenden Jahr feiert die Firma Elektro RAV ihr zehnjähriges Jubiläum. Seit 2004 ist sie unter anderem in den Bereichen Industriesteuerungsbau und -montage  sowie Hausinstallation tätig. Die starke Expansion machte den Bau einer 1300 qm großen Montagehalle für Schaltschränke in der Benzstraße notwendig. Auch Elektro RAV bildet aus, derzeit befinden sich vier junge Menschen in der Ausbildung, hinzukommen im betrieblichen Tagesgeschäft 19 Beschäftigte und 42 Aushilfskräfte.

„Mit der Entscheidung, keine Großansiedlungen von Logistikern oder großflächigen Einzelhandelsbetrieben im Gewerbegebiet anzusiedeln, garantieren wir einerseits den mittelständischen Unternehmen Entwicklungsperspektiven und andererseits die Aufrechterhaltung der Einkaufsstruktur in der Innenstadt“, so der Rathauschef. Till Böttcher, Sachgebietsleiter der Liegenschaftsverwaltung, erklärt: „Durch unser Gewerbeflächenmanagement haben wir die Möglichkeit, individuell auf die Bedürfnisse der mittelständischen Betriebe einzugehen. Das heißt nicht, großflächig auf der grünen Wiese Gewerbegebiete zu erschließen, sondern im Bestand, durch die Reaktivierung gewerblicher Flächen, gemeinsam mit den Unternehmen bedarfsgerechte, wirtschaftliche und städtebaulich ansprechende Lösungen zu entwickeln.“