Die Stadt Mühlheim belegt das Jugendzentrum mit Flüchtlingen
Die Unterbringung von Flüchtlingen stellt auch die Stadt Mühlheim zunehmend vor größere Probleme, da die Möglichkeiten der Anmietung von Häusern und Wohnungen in der Stadt begrenzt sind.
„Die ständig steigenden
Zuweisungszahlen haben uns daher zu der kurzfristigen Entscheidung veranlasst,
das städtische Jugendzentrum ab der kommenden Woche mit Flüchtlingen zu belegen“,
führt die Erste Stadträtin Gudrun Monat aus. Die Flüchtlinge werden dabei
in den einzelnen Gruppen- und Seminarräumen untergebracht,
die für diesen Zweck zunächst ausgeräumt und danach mit Betten und weiteren
Einrichtungsgegenstände versehen werden. Die Stadt Mühlheim hat bisher gute
Erfahrung mit der Unterbringung der Flüchtlinge in kleineren Wohneinheiten
gemacht und möchte auch gerne im Jugendzentrum daran festhalten. So werden die drei Seminarräume, der
Mädchenraum, das Büro der Leiterin und der Tanzraum als Schlafräume für
Flüchtlinge genutzt.
Die Flüchtlinge erhalten eine
Erstausstattung, die aus einem Bett, Schrank, Stuhl und einem Platz am Tisch
besteht. Außerdem befinden sich in den Räumen Kühlschränke, in denen die
Menschen ihre Lebensmittel unterbringen können.
Der große Saal wird zum Aufenthalts- und Essensraum umgestaltet.
Zusätzlich werden Duschen und sanitäre Anlagen im nahen Hallenbad genutzt.
„Die gute Arbeit der
Jugendpflege ist für die Kinder und Jugendlichen in Mühlheim von großer
Bedeutung, viele finden hier einen Ort und vertrauenswürdige Personen, an die
sie sich mit ihren Problemen oder Sorgen wenden können. Es liegt uns sehr am
Herzen, dies aufrecht zu erhalten und wir hoffen, dass die Angebote auch an
anderen Orten gut angenommen werden. Auch für die jugendlichen Flüchtlinge
bestehen Angebote und diese sollen in der Zukunft noch ausgebaut werden“, macht
Gudrun Monat deutlich.
Die Jugendpflege wird den
offenen Treff weiterführen und auch ein Büro wird bestehen bleiben. Die
weiteren Angebote der Jugendpflege werden ausgelagert. Die neuen Standorte sind
dabei noch in der Klärung. Für zwei größere Veranstaltungen von Vereinen konnten
schon andere Räume gefunden werden. Die Angebote der VHS werden ebenfalls an
anderen Orten weitergeführt.
„Diese Entscheidung ist uns
nicht leicht gefallen, aber in Anbetracht der Situation war dies unumgänglich“,
sagt Bürgermeister Daniel Tybussek abschließend und bittet alle betroffenen
Nutzer und die Anwohnerinnen und Anwohner um Verständnis.