Pressemeldungen

Eigentümer und Stadt Mühlheim entwickeln partnerschaftlich das Areal der EHA-Ventilfabrik

Die Wirtschaftsförderung der Stadt Mühlheim und der Eigentümer der Firma Alligator Ventilfabrik GmbH entwickeln partnerschaftlich das 18.000 m² große Areal in der Lämmerspieler Straße.

Es werden fünf gewerbliche Grundstücke zwischen 2.700 m² und 4.500 m² entstehen, die den speziellen Anforderungen mittelständischer Betriebe entsprechen. Um das Projekt umzusetzen, werden auch Flächen von der städtischen Gesellschaft Immoservice Mühheim am Main GmbH erworben, die auf dem Areal ihren lang ersehnten Betriebshof errichten wird, der derzeit noch über das gesamte Stadtgebiet verteilt ist. Zwei der fünf Teilflächen sind noch verfügbar. Interessierte Unternehmen können sich bei Interesse gerne an die Wirtschaftsförderung der Stadt Mühlheim wenden.

„Wir setzen auch bei diesem Projekt wieder auf den Mittelstand. Mittelständische Betriebe sind standorttreuer, bieten hochwertige Ausbildungs- und Arbeitsplätze, arbeiten innovativ und sind ein Aushängeschild für unsere Stadt. Mit dieser Vorgehensweise fahren wir eine andere Linie als unsere Nachbarstädte“, betont Bürgermeister Daniel Tybussek.

 „Mit der Entscheidung, keine Großansiedlungen von Logistikern oder großflächigen Einzelhandelsbetrieben im Gewerbegebiet anzusiedeln, garantieren wir einerseits den mittelständischen Unternehmen Entwicklungsperspektiven und andererseits die Aufrechterhaltung der Einkaufsstruktur in der Innenstadt“, so der Rathauschef. Till Böttcher, Fachbereichsleiter Stadtentwicklung, Wirtschaft und Liegenschaften, erklärt: „Durch unser Gewerbeflächenmanagement gehen wir individuell auf die Bedürfnisse der mittelständischen Betriebe ein. Das heißt nicht, großflächig auf der grünen Wiese Gewerbegebiete zu erschließen, sondern im Bestand, durch die Reaktivierung gewerblicher Flächen, gemeinsam mit den Unternehmen bedarfsgerechte, wirtschaftliche und städtebaulich ansprechende Lösungen zu entwickeln, auch wenn dies  – wie in diesem Fall – kein einfacher Weg ist.“

Um die Planung des Projektes haben sich in den letzten Jahren verschiedene Fachbüros gekümmert. In den kommenden Monaten soll das Areal in ein neues Gewerbegebiet umgewandelt werden.

Die aufwändigen Vorbereitungen für den nun anstehenden qualifizierten Rückbau dieses alten Standortes sind mittlerweile abgeschlossen, die alten Gebäude bereits vollständig entkernt. Damit kann der maschinelle Abriss in den nächsten Wochen beginnen, da die Genehmigungen der Fachbehörden vorliegen.

Es sind geschätzt ca. 50.000 Kubikmeter umbauter Raum rückzubauen (13 Gebäudeeinheiten und 1 Wohnhaus). Weiter sind in etwa 1.000 Tonnen kontaminierte Baurestmassen zu entsorgen und ca. 10.000 Kubikmeter sortenreiner Betonbruch vor Ort zu brechen und aufzubereiten.

Die offenen Baugruben werden dann mit vor Ort gebrochenem Recyclingmaterial verfüllt, sofern dieses Material dafür geeignet ist und die Kriterien eines güteüberwachten Bodenersatzmaterials einhält.

Das Grundstück soll noch dieses Jahr schadstoffsaniert seiner Bestimmung als neue gewerbliche Fläche übergeben werden.

Hintergrund 

Historie EHA Ventilfabrik

1931   wird die „Erste Hanauer Präzisions Schrauben- und Fassondreherei“ in Hanau gegründet. Eine schon seit längerer Zeit vorhandene Idee, das Herstellen von Reifen- Ventilen, wird in die Tat umgesetzt. Somit ist der Grundstein zur Herstellung von Reifen-Ventilen gelegt.

1939   entschließt man sich den Standort nach Mühlheim zu verlegen. 

1956   werden die ersten Snap-In Ventile bei der EHA Ventilfabrik entwickelt und produziert. Techniker und Kautschukspezialisten des Hauses EHA entwickeln ein damals einmaliges Gummierungsverfahren. Man gummiert die Messingteile ohne einen Haftvermittler zu verwenden. Die verwendete Gummimischung und das neu entwickelte galvanische (chemische) Vorbehandlungsverfahren bieten hervorragende Voraussetzungen für die Erreichung einer guten Gummi-Metall-Verbindung.   

1959   wird die EHA-Ventilfabrik Wilhelm Fritz KG ins Handelsregister eingetragen.

- 1975   Der Exportanteil der EHA Ventilfabrik liegt bei 70% in 60 Ländern.   

- 1998   Übernahme der EHA-Ventilfabrik W. Fritz GmbH & Co. KG durch ALLIGATOR. 

- 2003   Verschmelzung der EHA Ventilfabrik mit der ALLIGATOR Ventilfabrik GmbH.