Ein Jahr Mühlheimer Stadtleitbild
Alle interessierten Personen können am 8. Juni 2010 um 19:30 Uhr in der Kulturhalle Schanz den Fortschritt der Leitprojekte direkt mitverfolgen. Denn an diesem Abend, der von Frau Prof. Dr. Ursula Funke moderiert wird, stellen die Projektpaten ihre Arbeit vor.
Ein effektives Stadtmarketing entwickeln ist das erste im Stadtleitbild genannte Projekt, das Mühlheim als Wirtschafts-, Einzelhandels-, Kultur- und Wohnstandort stärken will. Die Stadt als Ganzes betrachten und die Interessensgruppen vernetzen ist die originäre Aufgabe des Stadtmarketings. Die Einführung der Wortmühle als neue Dachmarke sowie die Teilnahme an überregionalen städtischen Wettbewerben wie „Ab in die Mitte" sind wesentliche Instrumente zur Werbung für Mühlheim als Standort im Ballungsraum.
Die Sicht auf Mühlheim von innen und von außen nimmt auch im Themenfeld Kunst und Kultur einen zentralen Platz ein. Ein starkes kulturelles Profil zu zeigen ist notwendig, um die vielseitigen Mühlheimer Angebote im Kulturbereich innerhalb der Rhein-Main-Region bekannter zu machen. Gemeinsam mit den Nachbarstädten Obertshausen und Heusenstamm wird derzeit ein Kulturführer entwickelt, der am Veranstaltungsabend im Schanz vorgestellt wird.
Projekte für mehr Kunst im öffentlichen Raum, z.B. durch das Aufstellen von Kunstobjekten, sollen nicht nur der Verschönerung des Stadtbildes dienen, sondern fördern die Identifikation mit dem eigenen Lebensraum. Denn wer sein Umfeld als wohltuend und liebenswert wahrnimmt und eigene gestalterische Ideen darin umsetzen darf, lebt weitaus zufriedener. Wohn- und Aufenthaltsqualität erfahren so eine enorme Steigerung.
Die sozialen Belange sind ein weiterer wichtiger Aspekt im städtischen Leitbild. Bürgermeister Bernd Müller ist hocherfreut darüber, dass in Zusammenarbeit mit Studierenden der Verwaltungsfachhochschule eine Analyse zur derzeitigen Situation von Kindern und Jugendlichen erstellt werden konnte. Untersucht wurde dabei, ob Kinder und Jugendliche in Mühlheim Tendenzen zeigen, rechtliche Grenzen zu überschreiten oder sich zumindest abweichend von der gesellschaftlichen Norm zu Verhalten - und wenn ja, wo die Ursachen dafür liegen könnten. Betreuungs- und Freizeitangebote wurden dabei besonders unter die Lupe genommen. „Diese Analyse ist der erste Schritt zu einem übergreifenden Konzept mit dem Ziel, gefährdete und verhaltensauffällige Kinder und Jugendliche frühzeitig zu fördern, um Jugendgewalt und Kriminalität zu verhindern", erläutert der Bürgermeister.
Zwei Leitprojekte setzte die evangelische Friedensgemeinde erfolgreich um. So richtete sie in der Halle am Mühlheimer Bahnhof eine Lebensmittelausgabe für hilfsbedürftige Mühlheimer und in Dietesheim gemeinsam mit der katholischen Jugend das Jugendcafé „Weltenbummler" ein als einen Ort für Gespräche, Lebenshilfe und gemeinsame Unternehmungen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene.
Die Gestaltung der Stadt, das Einrichten von Treff- und Kommunikationspunkten und die Pflege des Orts- und Landschaftsbildes sind die zentralen Themen weiterer Leitprojekte in Mühlheim, Dietesheim und Lämmerspiel, die im Schanz von den Projektpaten näher erläutert werden.
Im Rahmen des Leitprojekts „Fahrradfreundliches Mühlheim" konnten unter Beteiligung von Mühlheimer Bürgerinnen und Bürgern das Radverkehrskonzept konkretisiert und ein Radroutenplan erstellt werden, um die Infrastruktur für den Radverkehr weiter zu verbessern und den Radanteil im Stadtverkehr zu erhöhen.
„Die Mitglieder der Arbeitsgruppen und die engagierten ehrenamtlichen Projektpaten haben bisher eine hervorragende Arbeit geleistet und leisten sie noch!", bedankt sich Bürgermeister Bernd Müller, „Die überragende Motivation und das Engagement der Bürgerinnen und Bürger im Leitbildprozess haben die Sache schon jetzt zu einem großartigen Erfolg für unsere Stadt gemacht. Wir hoffen auf großes Interesse an der Projektpräsentation am 8. Juni!".