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Enten füttern lockt Ratten an

Sobald die Temperaturen steigen und sich die Spaziergänger am Rodau-, Bieber- und Mainufer häufen, sieht man auch immer öfter Bürgerinnen und Bürger, die den Enten Brot zuwerfen. „Das ist gut gemeint, schadet aber Enten und Umwelt!“, erklärt Erste Stadträtin Gudrun Monat. „Ratten werden von Brotresten angelockt – die schlauen Tiere freuen sich über die Futterquelle.“ Den Enten selbst bekommt eine solche Fütterung nicht. Salzhaltiges oder verschimmeltes Brot schadet den Enten. Zudem nehmen mit Brot gesättigte Enten kaum mehr natürlich Nahrung, wie z.B. Pflanzen, Insektenlarven und verschiedene Kleintiere zu sich. Die Folgen sind Vitaminmangel und eine durch die wegfallende Nahrungssuche bedingte Trägheit, die zur Verfettung der Tiere führen kann. „An den Futterplätzen sammeln sich die Enten und streiten sich dort um die Brotstücke. Dadurch werden die Tiere einem hohen Stresslevel ausgesetzt, das Risiko der Krankheitsübertragung steigt und die Futterplätze werden durch Brotreste und Kot verunreinigt“, sagt Monat, die in diesem Zusammenhang auch auf die Belastung der Gewässer durch Nährstoffeintrag und Sauerstoffzehrung hinweist.
Das romantisch anmutende Entenfüttern, das gerade bei kleinen Kindern sehr beliebt ist, birgt also neben der Anlockung von Ratten noch viele weitere Gefahren, die vermieden werden sollen. „Wir bitten unsere Mitbürgerinnen und Mitbürger deshalb, auf das Enten füttern soweit es geht zu verzichten. Falls die Entenfütterung als Naturerfahrung für Kinder dienen soll, bitte nur geringste Mengen, die gleich gefressen werden können, zu verteilen. Es dürfen aber auf gar keinen Fall größere Mengen am Ufer abgelegt werden“, appelliert Monat an die Tierliebe und den Sinn für Gewässerschutz der Bürgerinnen und Bürger.