Erster Wintereinbruch in Deutschland
Die kalte Jahreszeit mit Schnee und Glätte steht vor der Tür. Deutschland und vor allem die Autofahrer haben dies bereits zu spüren bekommen. Schneerekorde sind nicht nur bei uns in Deutschland, sondern auch über Teile Europas hereingebrochen, in Österreich teilweise bis zu 150 Zentimeter Neuschnee. Hektisch werden nun die Fahrzeuge für den Winter vorbereitet; Winterreifen werden aufgezogen, das Licht und die Flüssigkeiten im Motorbereich überprüft. Man weiß es eigentlich schon länger, dennoch werden die Autofahrer in jedem Jahr aufs Neue überrascht.
Erster Stadtrat Heinz Hölzel: „Der vergangene milde Winter ist kein Indiz dafür, dass der kommunale Winterdienst vernachlässigt werden kann. Im Gegenteil, in der Stadt Mühlheim am Main werden bereits seit einiger Zeit die Vorbereitungen für den Winterdienst getroffen. Bereits kurz nach der Sommerpause werden die Salz-, Sand- und Granulatvorräte überprüft und unter Umständen ergänzt, auch der Check an Fahrzeugen und Geräten gehört zur alljährlichen Vorbereitung. Über 20 Mitarbeiter des Städtischen Bauhofes sorgen in den Wintermonaten dafür, dass die Bürgerinnen und Bürger möglichst problemlos durch diese Zeit kommen. Der Aufgabenkatalog des kommunalen Winterdienstes wird unter der Prämisse der Erhaltung der Verkehrssicherheit gesehen", so der zuständige Dezernent.
„In wöchentlich wechselnden Schichten haben die Mitarbeiter während des gesamten Winters zusätzlich zu ihrer täglichen Beschäftigung noch an rund 65 Stunden pro Woche ihren Bereitschaftsdienst zu absolvieren. Im Fall der Fälle beginnen die Mitarbeiter morgens um 5.00 Uhr mit dem Streuen der innerörtlichen Straßen und dem Räumen von Geh- und Fahrradwegen. Der „Einsatzbefehl" kommt in der Regel von der Polizei, dort liegt eine Liste mit den jeweiligen Mitarbeitern vor. Nachts besteht für die Stadt keine Verpflichtung, die Straßen streuen zu lassen. Und für die Bundes-, Landes- und Kreisstraßen ist ohnehin die Straßenmeisterei in Neu-Isenburg zuständig, auf deren Arbeit hat die Stadt Mühlheim keinen Einfluss", erläutert Sachgebietsleiter Thomas Gärtner.
Rita Herth, Chefin des städtischen Bauhofs: „In den vergangenen Jahren hat die Stadt Muehlheim am Main ihre Winterdienstausrüstung auf einen modernen Stand gebracht. Im bevorstehenden Winter kann somit erstmals die Salzlöseanlage großflächig zum Einsatz kommen. In ihr wird eine gebrauchsfähige Sole hergestellt, die auf die Straße aufgebracht werden soll. Der Vorteil liegt darin, dass die feuchte Sole sofort mit dem abtauen der glatten Straße beginnen kann und -gut für die Umwelt- weniger Salz verbraucht wird".
„Neben dem großen Lkw, der für das Streuen der Verkehrsstraßen zuständig ist, werden auch in diesem Winter zwei Schmalspurfahrzeuge für den Bereich der Rad- und Fußwege eingesetzt. Hinzu kommen weitere vier Fahrzeuge, die Brücken, Bushaltestellen, Straßenüberwege räumen werden. Der Einsatz der Winterdienstmitarbeiter ist streng vorgegeben. Nach Einsatzplänen werden die einzelnen Bereiche systematisch abgearbeitet, sodass die Mitarbeiter bemüht sind, das Stadtgebiet von Mühlheim innerhalb von vier Stunden einmal zu bearbeiten", so die Bauhofleiterin.
Erster Stadtrat Heinz Hölzel macht in diesem Zusammenhang noch einmal deutlich, dass nicht alle Straßen Mühlheims in den Einsatzplänen vorgesehen sind, sondern dass nur die Hauptverkehrsstraßen sowie die wichtigsten Zubringerstraßen von der Stadt gestreut werden. „Auch auf gestreuten Straßen haben die Verkehrsteilnehmer entsprechende Rücksicht zu nehmen und sich den Straßenverhältnissen anzupassen, sommerliche Straßen können auch wir nicht zustande bringen". Sicherlich sind wir in unseren Breitengraden nicht mit den Verhältnissen in Süddeutschland vergleichbar, jedoch im Einzelfall wollen auch wir mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln unser Bestes geben. „Wir sind für den Winter gut vorbereitet, er kann kommen", so der Erste Stadtrat.