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„Frauenrecht ist Menschenrecht“- Mühlheimer Frauenbündnis macht auf den Tag der Grundrechte mit Kreideaktion in der Bahnhofstraße und auf dem Rathausinnenhof aufmerksam!

„Historisch bedeutende Tage wie der Tag des Grundgesetzes bieten sich an, um auf wichtige Errungenschaften aufmerksam zu machen. Vor allem um aufzuzeigen „einmal erkämpft, bedeutet nicht für immer gewonnen! Dass wir für demokratische Werte immer wieder einstehen und für diese kämpfen müssen, macht die aktuelle Zeit überaus deutlich!“, so Ingrid Till, Andrea Kilian und Susanne Kannwischer, drei der seit vielen Jahren aktiven Frauen des Mühlheimer Frauenbündnisses.

„Gerade in der aktuellen Lage der Pandemie, sollte das Augenmerk auf die Situation der Frauen gelenkt werden. Es hat sich gezeigt, dass insbesondere Frauen noch stärker von Benachteiligungen, häuslicher Gewalt und Isolierung betroffen sind und dass die Hauptarbeit von Homeschooling und Familienarbeit an Frauen hängen bleibt oder dass sie ihre Jobs, nicht selten im Niedriglohnsektor, verlieren, weil dies der Bereich ist, an dem die Firmen zuerst sparen“, so die Frauen des Mühlheimer Frauenbündnisses.

Und so waren Mitstreiterinnen des Frauenbündnisses am vergangenen Marktdonnerstag vor dem Pfingstwochenende zugegen und schrieben die so wichtigen Inhalte und Anliegen der Grundrechte mit Kreide fest. Dabei hoben sie, wie es ihr langjähriges Anliegen ist, insbesondere die Rechte der Frauen hervor, die nicht erst seit der Pandemie immer wieder unterlaufen werden. Dazu verteilten die Frauen Informationen an interessierte Passant*innen. „Frauenrecht ist Menschenrecht“, „FRAUEN MACHT POLITIK“ und Frauen haben das Recht auf gewaltfreies Leben!“  so lauten einige der Slogans, die nun mahnend, erinnernd und auffordernd auf der Bahnhofstraße und im Rathausinnenhof zu finden sind.

Unterstützt wird das Frauenbündnis dabei vom Rathauschef und Bürgermeister Daniel Tybussek, der gemeinsam mit den städtischen Frauenbeauftragten Eva Scholz und Linda Huf die Aktion begleitet und das Mühlheimer Frauenbündnis und dessen Anliegen fördert. Die im Grundgesetz festgeschriebenen Rechte sollen nicht nur das friedliche Miteinander der Menschen gewähren, sondern auch die Basis einer Gesellschaft sein. „Dies hat natürlich etwas mit ideellen Werten und mit Solidarität zu tun und dies zeichnet letzten Endes eine gute Gemeinschaft aus, in der man füreinander da ist und einsteht“, so der Bürgermeister.  Das Mühlheimer Frauenbündnis engagiert sich seit mehr als 30 Jahren ehrenamtlich für diese Ziele.

Hintergrundinformationen: In Artikel 3 Absatz 2 des deutschen Grundgesetzes heißt es: Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin. Dass der erste Teil des Artikels 1949 so Eingang ins Grundgesetz gefunden hat, ist den vier Müttern des Grundgesetzes zu verdanken. Nach langem und unermüdlichen Einsatz, insbesondere der Juristin Elisabeth Selbert, haben es die vier Frauen im Parlamentarischen Rat mit Unterstützung durch die Öffentlichkeit geschafft, dass die Gleichberechtigung von Frau und Mann in das Grundgesetz aufgenommen wurde. Im Zuge der Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten kam es dann 1992 zu dem Zusatz, dass der Staat in die Pflicht genommen wird, aktiv an der tatsächlichen Umsetzung mitzuwirken.