Geringe Niederschlagsmengen entziehen Stechmücken den Brutraum
Bereits im vergangenen Jahr leitete die Stadt Mühlheim Maßnahmen gegen das vermehrte Aufkommen von Stechmücken ein, um die Lebens- und Aufenthaltsqualität im Stadtgebiet zu verbessern.
Der geeignete Partner für das Projekt wurde in der Firma ICYBAC Mosquitocontrol GmbH gefunden, die ihrerseits Unternehmenstochter der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage (KABS e.V.) ist. Die Erfolge der Organisation sind beispielsweise im Rheingebiet seit Jahren gut sichtbar.
Es wurden daher speziellen Fallen im Untersuchungsgebiet von Markwald und Lämmerspiel zur Bestimmung der plageerregenden Mückenarten ausgebracht, um somit mögliche Brutstätten eingrenzen zu können. Anschließend fand eine detaillierte Bestandsuntersuchung statt, hierbei wurden die betroffenen Gebiete der in Frage kommenden potentiellen Brutgewässer bzw. Überflutungsflächen erfasst. Hierfür wurden bisher 13.000 Euro aufgewendet.
Da in den vergangenen Monaten viele Kleingewässer aufgrund der sehr geringen Niederschlagsmengen in diesem Jahr trockengefallen sind, hat dies für die Bevölkerung den positiven Nebeneffekt, dass es bisher kaum Belästigungen durch Stechmücken gibt. Die lange Trockenheit hat vor allem die Mückenarten in ihrer Vermehrung ausgebremst, die ihre Eier auf Überflutungsflächen oder in feuchten Waldgebieten ablegen. Ihnen fehlen zurzeit die nötigen Brutbiotope und damit die Lebensgrundlage. Die im letzten Sommer angedachte Nachkartierung der Mückenbrutstätten ist bei diesen Bedingungen nicht umsetzbar. Hausmücken, die ihre Eier in Regentonnen oder kleinen Wasseransammlungen wie Blumenuntersetzern ablegen, hat die Trockenheit dagegen weniger ausgemacht und so werden auf diesem Weg weiter ideale Brutbedingungen zur Verfügung gestellt.
Sollte es in den kommenden Wochen zu vermehrten Auftreten von Stechmücken kommen, ist vorrangig eine genaue Artenbestimmung nötig, da die verschiedenen Arten unterschiedliche Brutstätten nutzen. Dies ist von entscheidender Bedeutung, um sinnvolle Gegenmaßnahmen ergreifen zu können. Betroffene Bürger werden gebeten, sich bei vermehrten Mückenauftreten bei der Stadtverwaltung, Sachgebiet Umwelt und Freiraum, Tel. 06108-601 821 zu melden.