Historische Brückenmühle bekommt neues Exponat | Brunnenring aus Eichenholz wird in Ausstellung integriert
Mühlheims historisches Wahrzeichen, die Brückenmühle, hat ein neues Exponat: Am Mittwoch, den 4. Dezember 2024, wurde ein Brunnenring aus Eichenholz in die Ausstellung integriert, der bis dato beim Mühlheimer Geschichtsverein lagerte. Seinen endgültigen Platz wird er im Werkstattbereich im Erdgeschoss finden. Der Brunnenring besteht aus vier Teilen. Diese wurden sorgsam gesäubert und so zusammengesetzt, dass der Ring aufrecht stehen kann.
Im Juli 1993 wurde der Brunnenring bei Abbrucharbeiten auf dem Gelände der Kretzermühle gefunden, die von Mitgliedern des Geschichtsvereins Mühlheim und der Archäologischen Arbeitsgemeinschaft Mühlheim begleitet wurden. Dabei wurde im Keller ein verschütteter Brunnen entdeckt, der aus der Bauzeit der Mühle um das Jahr 1500 stammen muss. Im Inneren des 5,20m tiefen Brunnens befand sich der hölzerne Brunnenring, der kurz vor den finalen Abrissarbeiten gerettet werden konnte. Eine dendrochronologische Untersuchung ergab ein Fälldatum der Eiche um 1560.
Der Brunnenring wurde seit 1993 vom Geschichtsverein Mühlheim verwahrt und 2024 an die Stadt Mühlheim am Main übergeben, bevor er nun seinen endgültigen Platz in der frisch sanierten Brückenmühle fand. Neben diesem Exponat überlässt der ehemals ehrenamtliche Stadtrat Peter Hildebrand der Stadt Mühlheim noch ein zweites Fundstück aus der Ketzermühle: Ein Stein, der die Jahreszahl 1653 trägt, wird ebenfalls in der Brückenmühle ausgestellt.
„Der Brunnenring erzählt Stadtgeschichte. Durch ihn wird der Blick in die Vergangenheit, den man beim Besuch der historischen Brückenmühle gewinnt, um ein weiteres interessantes Detail bereichert wird. Mein Dank dafür gilt in besonderem Maße dem Geschichtsverein Mühlheim“, so Bürgermeister Dr. Alexander Krey.
Dem pflichtet auch Bruno Schmück vom Geschichtsverein Mühlheim bei, der die Aufstellung des Brunnenrings vereinsseitig begleitete: „Der Brückenring ist nach langer Reise an seinem finalen Bestimmungsort angekommen. Wir freuen uns, ihn im Rahmen der Ausstellung der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.“