Kanalvergrößerungsarbeiten im Alten Frankfurter Weg und Rote-Warte-Straße sind beauftragt
Im Rahmen einer Informationsveranstaltung wurden die Anwohner der Rote-Warte-Siedlung bereits vor einem Jahr über die anstehenden, nötigen Kanalsanierungsarbeiten informiert. Seit dem nutzten bereits zahlreiche Anlieger das Angebot, sich in Einzelberatungen über den Umfang der Bauarbeiten detailliert zu informieren. Auch die daraus gewonnenen Erkenntnisse sind in die weiteren Ausbauplanungen mit eingeflossen. Aktuell werden in diesen Tagen weitere Informationen an die Anwohner versendet. Der Brief enthält neben einem Zeitplan für die anfallenden Arbeiten auch einen direkten Ansprechpartner, der für Fragen und Probleme zur Verfügung steht. Es wird von Seiten der Bauunternehmung und des Ingenieurbüros eine wöchentliche „Sprechstunde“ vor Ort geben, um unmittelbare und auch kurzfristig anfallende Fragen zeit- und ortsnah beantworten zu können.
Der Magistrat hat nach der öffentlichen Ausschreibung beschlossen, die Arbeiten zu rd. 500 m Kanalvergrößerungen im Alten Frankfurter Weg und weitere rd. 150 m Kanalvergrößerung in der Rote-Warte-Straße zu vergeben. Damit einhergehend erneuern die Stadtwerke Gas- und Wasserleitungen in Teilbereichen.
Darüber hinaus erfahren große Teile des ehemaligen nördlichen Radweges eine Umwandlung in Parkplätze. Die Umwandlung beinhaltet den Ersatz der bisherigen, teilweise geschädigten Birken durch noch zu bestimmende geeignete Straßenbäume und die Herstellung von barrierefreien Fahrbahnquerungen in den Bereichen, die direkt von den Bauarbeiten betroffen sind.
Die Bauarbeiten beginnen Ende Juli 2017 mit punktuellen Aufgrabungen für genaue Versorgungsleitungseinmessungen und mit einer vorlaufenden Kampfmittelerkundung. Das Regierungspräsidium Darmstadt hatte auf Anfrage entsprechende Hinweise gegeben.
Die Erste Stadträtin Gudrun Monat erläutert: „Tiefbauarbeiten lassen sich leider nicht auf den Tag genau planen, weil Witterung, komplexe Zusammenhänge und Untergrundverhältnisse Einfluss auf den Baufortschritt nehmen. Es kann immer wieder passieren, dass sich neue Erkenntnisse ergeben, die aktuelle Berücksichtigung finden müssen. So sind unsere Zeitangaben nur grobe Schätzungen, Abweichungen sind daher möglich.“
In der ersten Augustwoche 2017 werden die schweren Baugeräte ihre Arbeit zwischen der August-Bebel-Straße und der Rathenaustraße in rd. 4,50 m Tiefe aufnehmen. Der Alte Frankfurter Weg steigt in Richtung Westen, also in Arbeitsrichtung teilweise stärker an, als das Gefälle des neuen Kanals DN 1000. Deshalb vergrößert sich die Kanalgrabentiefe bis zur Straße „Im Heimgarten“ auf rd. 5,50 m. Danach nimmt die Aushubtiefe wieder kontinuierlich ab, d.h. der Kanalbaufortschritt wird sich ab „Eigenheimstraße/Fuggerstraße“ etwas beschleunigen.
Nach Vergrößerung der Kanäle und der Erneuerung eines Großteils der seitlichen Kanalhausanschlussleitungen wechseln die Stadtwerke Mühlheim von der Fuggerstraße bis zur Rote-Warte-Straße und entlang der Rote-Warte-Straße (vom Alten Frankfurter Weg bis zur Waldheimer Straße) ihre Gasleitungen, sowie teilweise auch die Wasserleitungen, aus.
Die Straßenwiederherstellung ohne die letzte Verschleißdecke, also die Wiederherstellung der allgemeinen Benutzbarkeit, erfolgt in Abschnitten. Im Alten Frankfurter Weg erstrecken sich die Abschnitte zwischen den jeweils seitlich einmündenden Straßen. Die Strecke in der Rote-Warte-Straße wird wegen kurzer Baulänge und in Verbindung mit den Versorgungsleitungserneuerungen in keine Unterabschnitte aufgeteilt.
Die letzte Straßenverschleißdecke soll aufgebracht werden, wenn sichergestellt ist, dass in absehbarer Zeit keine Aufbrüche anzunehmen sind. Bekanntlich verkürzen nachträgliche Straßenaufbrüche die Lebensdauer einer Fahrbahnoberfläche. Dem Interesse einer möglichst langen Lebensdauer der Fahrbahn folgend, ist es vorteilhaft, wenn sich Immobilienbesitzer entlang der Baustrecke beim Wunsch zur Umstellung auf Gasenergieversorgung vor dem Aufbringen der letzten Fahrbahndecke positiv entscheiden würden.
Die Gesamtbauzeit endet, normale Arbeitsbedingungen vorausgesetzt, Ende 2018. Ein gutes Jahr werden dabei die Tiefbauarbeiten im Alten Frankfurter Weg andauern. Die finalen Baumneupflanzungen finden nach Abschluss der Vegetationszeit im Herbst 2018 statt. Die Erste Stadträtin betont: „In den vorangegangenen Bürgerversammlungen in der Roten Warte wurde deutlich, dass es den Anwohnern ein großes Anliegen ist mitzubestimmen, welche Baumart in der Straße neu gepflanzt werden wird. Dies setzen wir gerne um. Die Verwaltung wird daher im nächsten Jahr bei einer erneuten Bürgerveranstaltung einige geeignete Baumsorten vorstellen.“
Die Stadtverwaltung ist überzeugt, dass die über 3 Mio. € Gesamtkosten eine nachhaltig positive Wirkung in der Rote-Warte-Siedlung haben werden und bittet um Verständnis, für die sich einstellenden zeitweisen Einschränkungen durch die Bauarbeiten.