Pressemeldungen

Konservierte Erinnerungen zum Abschluss der 1200-Jahr-Feier

Wie sieht es wohl in 100 Jahren in Mühlheim aus? Sind der Stadtwald, die Mainauen und das Naherholungsgebiet immer noch beliebtes Ausflugsziel, die Vereinslandschaft so vielfältig, die Bürgerinnen und Bürger so aktiv, die Stadt weiterhin eine gute Mischung aus idyllischem Wohnen und Nähe zur Großstadt? Was wird sich bis dahin verändert haben? Eine Zeitreise in die Zukunft ist leider noch nicht möglich – eine Reise in die Vergangenheit jedoch sehr wohl. Erinnerungen sind es, die die Vergangenheit lebendig halten.
Von ihnen sollen die Mühlheimerinnen und Mühlheimer profitieren, die in 100 Jahren unsere Stadt bewohnen. Helfen soll dabei eine Zeitkapsel, die – gefüllt mit allerlei Dingen, die Mühlheim ausmachen – in das unterirdische Gemäuer des Rathauses eingelassen werden soll. Ideengeber und Initiator Robert Müller lud jüngst zu einem ersten Treffen und Gedankenaustausch ein, dem Bernd Klotz, Monika Heinzerling und Dr. Peter Mayer folgten. „Es ist auch Teil der Idee, sich darüber Gedanken zu machen, was heute wichtig ist – und ob dies in 100 Jahren auch noch so gesehen wird“, beschreibt Robert Müller erste Überlegungen.
Der Geschichtsverein, der die Projektidee aufgegriffen hat und auch für die Finanzierung sorgt, stellt beispielsweise ein Buch über die Vergangenheit der Stadt zur Verfügung; ortsansässige Künstler, Musiker und Fotographen sollen eigene Werke beisteuern; aus dem Rathaus werden Mühlentaler und Katastrophenschutzpläne dazu gelegt. „Wir hoffen auf die Bereitschaft von Geschäftsleuten und Institutionen, bei dieser Aktion mitzumachen“, wirbt Bürgermeister Daniel Tybussek um Unterstützung, die nach den Sommerferien benötigt wird.
Bücher, Schriftstücke, Bilder und zahlreiche andere Dinge werden dann zusammen in einen knapp 70 cm hohen Zylinder mit ca. 35 cm Durchmesser gelegt, fest verschlossen und in der Mauer der Tiefgarage des Rathauses versenkt. Am Freitag, dem 27. November 2015, soll die Zeitkapsel dann in einem festlichen Rahmen an ihren zukünftigen Aufenthaltsort gebracht werden. „Wir möchten damit unser Jubiläumsjahr zu einem runden Abschluss bringen und zusammen mit sozialen und gesellschaftlichen Institutionen etwas schaffen, das die Jahrzehnte überdauert und laden schon jetzt alle Bürgerinnen und Bürgern ein, an diesem Festakt teilzunehmen“, kündigt Tybussek abschließend an.