Modell der Lärmpausen bringen keine Entlastung für Mühlheim
Die Fluglärmkommission wird sich in ihrer nächsten Sitzung mit dem Modell der Lärmpausen befassen. Dazu wird sich auch die Stadt Mühlheim positionieren.
„Grundsätzlich begrüßen wir alle Aktivitäten
zur Verbesserung der aktuellen Situation, unsere Forderung nach einem
Nachtflugverbot von 22.00 bis 06.00 Uhr, die Deckelung der Anzahl von
Flugbewegungen und Reduzierung von Fluglärm durch alternative Anflugverfahren
und -routen wird durch dieses Modell nicht ansatzweise erfüllt“,
zeigt sich Bürgermeister Daniel Tybussek über den Lärmpausenvorschlag
enttäuscht. „Die Lebensqualität in unserer Stadt wird sich dadurch nicht
wesentlich verbessern.“
Die Stadt Mühlheim hat sich immer für eine
Reduzierung von Fluglärm und nicht für eine Umverteilung ausgesprochen.
Doch gerade dies bewirkt der Vorschlag des Ministers.“ Während einzelne
Anliegerstädte und -gemeinden entlastet werden und längere Ruhezeiten genießen
können, werden gleichzeitig andere Gebiete lauter beschallt“, so der
Rathauschef. Dies ist auch nicht überraschend, da sich die Anzahl der
startenden und landenden Flugzeuge nicht verändert.
Sollten aber nun weitere Flüge hinzukommen, wie
es der Flughafenbetreiber plant und durch den Bau des Terminal 3 unterstützt
wird, stößt das Modell an seine Grenze. „Mich interessiert sehr, ab wie viel
Flugbewegungen der Verzicht auf eine Bahn nicht mehr funktioniert und damit das
Model beendet werden muss“, fragt sich Tybussek. Insgesamt erscheinen die als
Meilenstein zur Verbesserung der aktuellen Situation angekündigten Lärmpausen
damit eher als Mogelpackung und Augenwischerei.
Außerdem wird zu klären sein, ob mit den Tests
in 2015 andere Maßnahmen nicht mehr erprobt und umgesetzt werden können. Das
würde bedeuten, dass Verbesserungen für Mühlheim vor 2016 nicht zu
erwarten sind. „Anstatt Fluglärm umzuverteilen und Aktivitäten anzustoßen,
deren Haltbarkeit zeitlich begrenzt ist, fordern wir echte und zielführende
Maßnahmen – und dazu gehört auch, alle Mittel gegen einen Bau von Terminal 3
auszuschöpfen“, sagt Tybussek abschließend.