Neue Drehleiter für die Feuerwehren der Stadt Mühlheim
Nach 28 Jahren im Dienst hat die alte Drehleiter der Feuerwehr Mühlheim ausgedient. Da zuletzt immer mehr Reparaturen anfielen, wurde es auch höchste Zeit.
Die „Neue“ nennt sich DL(A)K 23/12. Der Aufbau kommt von der Fa. Metz-Rosenbauer und das Fahrgestell ist ein Mercedes Atego. Die Bezeichnung DL(A)K 23/12 bedeutet Drehleiter mit Korb (Automatik), 23 ist die Nennrettungshöhe und 12 die Nennausladung. Die eigentliche Steighöhe beträgt 30 Meter. Da Mühlheim keine Hochhäuser hat, die Hochhausgrenze liegt bei 22 Metern, kommt die Feuerwehr an jedes Gebäude heran. Ausnahmen sind der Wasserturm und der Kirchturm von Sankt Markus.
Anfang Juli reisten 10 aktive Mitglieder der Feuerwehr Mühlheim nach Karlsruhe und wurden von einem Trainer der Fa. Metz-Rosenbauer in die Technik des neuen Fahrzeuges eingewiesen. Dieses Wissen wird nun am Standort in der Anton-Dey-Str. an die Kameradinnen und Kameraden weitergegeben. Auch das Fahren im Stadtgebiet muss geübt werden, so ist die neue Drehleiter seit einigen Wochen immer wieder zu Ausbildungsfahrten im Stadtgebiet unterwegs.
Das besondere an der Ausschreibung war, das sich fünf Städte, neben Mühlheim noch die Städte Seligenstadt, Heusenstamm, Egelsbach und Mainhausen, zusammengeschlossen haben. Interkommunale Zusammenarbeit hieß das Stichwort. Eine Anwaltskanzlei aus München hat hier die Ausschreibung für alle fünf Städte übernommen. Die Gesamtkosten für die Anschaffung der Drehleiter belaufen sich auf € 686.000, --. Dafür wurde ein Zuschuss des Landes Hessen beantragt.
Das zwischen beiden Fahrzeugen 28 Jahre Entwicklung liegen, wurde schnell allen klar. So besitzt die neue Drehleiter ein Gelenk, so dass das Einsatzspektrum noch besser abgedeckt wird. Der Korb kann jetzt direkt vor dem Fahrerhaus abgesetzt werden, gerade in der Altstadt wird das wesentlich helfen. Ebenso beträgt dessen Zuladung 500 kg anstatt bisher 270 kg. Auch eine Schwerlasttrage kann nun angebracht werden. Der Monitor (Wasserwerfer) kann sowohl vom Korb als auch vom Bedienstand am Fahrzeug gesteuert werden. Ebenfalls kann ein Lüfter auf dem Korb montiert werden, zur schnellen Belüftung von Wohnungen. Ein Windmesser, eine Brandschuttkiste und eine Korbschutzbrause ergänzen die Ausstattung. Die Beleuchtung und Helligkeit am Korb und auf dem Podium ist kein Vergleich zur alten Drehleiter. Weiterhin helfen 4 Kameras am Korb dem Maschinisten und ermöglichen ein besseres Manövrieren. Ein Stromerzeuger auf dem Fahrzeug kann ebenfalls von den beiden Positionen aus gestartet werden.
Der Start in den Einsatzdienst ist für Ende September bzw. Anfang Oktober geplant. So lange wird es noch dauern, bis alle Maschinisten am neuen Fahrzeug eingewiesen sind.
Der Erste Stadtrat und zuständige Dezernent Dr. Alexander Krey informierte sich bereits vor Ort und schaute sich die Ausbildung an.
„Die gute und zeitgemäße Ausstattung unserer Feuerwehren ist ein wichtiger Bestandteil des Sicherheitskonzeptes für unsere Stadt. Die Anschaffung einer neuen Drehleiter war hier dringend notwendig. Ich danke allen Kameradinnen und Kameraden der drei Stadtteilfeuerwehren für ihr großes ehrenamtliches Engagement und ihren Einsatz zum Wohle Mühlheims“, so der Erster Stadtrat abschließend.
Die Feuerwehren der Stadt Mühlheim suchen immer wieder neue aktive Kameradinnen und Kameraden. Wer hier Interesse hat kann sich gerne montags abends, ab 19.30 Uhr, in einem der Feuerwehrhäuser in Mühlheim, Dietesheim oder Lämmerspiel vorstellen und mit den jeweiligen Wehrführern ein informatives Gespräch führen. Für Mühlheim ist das Michael Kawecki, für Dietesheim Stefan Lipke und für Lämmerspiel Sven Meder.