Orte des Glaubens – Frauen entdecken Frankfurt
„Glauben hat etwas mit Wahrheit und Vertrauen zu tun.“ Mit diesen
Worten begrüßte die Referentin, Katrin Förster, die 25 Teilnehmerinnen der
Führung „Orte des Glaubens - Frauen
entdecken Frankfurt“. Der Ausflug, der im Rahmen der interkulturellen Woche
Mühlheims stattfand und von dem Sachgebiet Gleichberechtigung, Integration und
Prävention organisiert wurde, führte die Frauen an die unterschiedlichsten
Plätze. Die Führung zeigt, dass Glaube nicht nur religiös zu betrachten ist,
sondern viele Lebensbereiche betreffen kann. So erfuhren sie im Frankfurter
Dom, dass es sich durchaus lohnt, den Blick nach unten zu richten. Im Eingang
des Altarraums befindet sich das Grab eines fünfjährigen, adeligen Mädchens aus
dem 7. Jahrhundert, dessen Grabbeigaben sowohl christlich als auch heidnisch
sind. Das Grab wurde während Umbauarbeiten entdeckt.
Begeistert waren die Frauen auch von der Kleinmarkthalle, welche
ihnen die Möglichkeit bot, typische Gewürze und Lebensmittel aus ihren
Heimatländern einzukaufen, und das Wort Glaube mit dem kulinarischen Genuss
verband. Die Frauen mit kulturellen, religiösen und historischen Orten
neugierig auf Frankfurt und dessen Umgebung zu machen, war vor allem der
Frauenbeauftragten Eva Scholz ein Anliegen. Ernster wurde die Stimmung bei der
Besichtigung des Mahnmals des Frankfurter Engels. Dieses erinnerte an die 140
000 Homosexuellen, die der Naziverfolgung zum Opfer gefallen waren. Auch das
Grab von Goethes Mutter beeindruckte so sehr, dass viele Teilnehmerinnen sich
einen weiteren kulturellen Besuch der Mainmetropole vornahmen.