Pressemitteilung des Regionalverbandes FrankfurtRheinMain - Weg frei für Machbarkeitsstudie einer „Neuen Mainquerung“ im Osten der Region
Kooperationsvertrag unterzeichnet / Projekt ergänzt Mobilitätstrategie FrankfurtRheinMain.
Die Städte Hanau, Maintal und Mühlheim, die Kreise Main-Kinzig und Offenbach sowie der Regionalverband FrankfurtRheinMain haben sich darauf geeinigt, die Idee einer neuen Mainquerung mit der Beauftragung einer Verkehrsuntersuchung gemeinsam weiter zu verfolgen. Ein entsprechender Kooperationsvertrag wurde bereits unterzeichnet. Das Projekt „Neue Mainquerung“ ergänzt als 24. Maßnahme die Mobilitätstrategie FrankfurtRheinMain des Verbandes.
Grundlage für die Entscheidung ist das Ergebnis einer, in Kooperation mit Hessen Mobil erarbeiteten Vorprüfung, die eine Untersuchung einer „kombinierten Brücke für den motorisierten Individualverkehr, den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV), für Fußgänger und Radfahrer“ zwischen der Rumpenheimer Fähre im Bereich Offenbach-Rumpenheim und der Steinheimer Brücke im Bereich Hanau-Steinheim empfiehlt. Im Vertrag als Rückfallebene ebenfalls festgehalten ist die Variantenprüfung einer „kombinierten Fußgänger- und Radverkehrsbrücke“.
Bei der Kostenschätzung für die Verkehrsuntersuchung konnten die Beteiligten auf die Erfahrungen von Hessen Mobil setzen. Die Behörde rechnet mit Kosten in Höhe von rund 200.000 Euro. Das Konsortium hat sich bereits auf die finanzielle Verteilung geeinigt:
- Stadt Hanau: 60.000 Euro (30%)
- Kreis Offenbach: 35.000 Euro (17,5%)
- Main-Kinzig-Kreis 35.000 Euro (17,5%)
- Stadt Maintal: 30.000 Euro (15%)
- Stadt Mühlheim am Main: 30.000 Euro (15%)
- Regionalverband FrankfurtRheinMain: 10.000 Euro (5%)
Zusätzlich zur finanziellen Beteiligung nimmt der Regionalverband die federführende Rolle ein: Er moderiert den Abstimmungsprozess zwischen den Beteiligten, koordiniert die gemeinsame Kommunikation, prüft die Einwerbung von Fördermitteln, übernimmt die öffentliche Ausschreibung und beauftragt das Planungsbüro.
Vom Ergebnis der Untersuchung erwarten alle Beteiligten klare Aussagen, an welchem Standort und welche Art der Brücke verkehrlich sinnvoll, baulich machbar und wirtschaftlich realisierbar ist. Die Auswirkungen einer solchen Brücke auf den örtlichen und regionalen Verkehr werden dabei eine besondere Rolle einnehmen.
Als nächster Schritt wird die bereits eingerichtete Projektgruppe die Vergabe vorbereiten. Ziel ist die Beauftragung eines geeigneten Planungsbüros noch in diesem Jahr. Mit dem Ergebnis rechnen die Beteiligten im Laufe des ersten Halbjahres 2023.
Rouven Kötter, Erster Beigeordneter und Mobilitätsdezernent des Regionalverbandes:
„Eine zusätzliche Querung über den Main könnte für den Verkehrsfluss in der Region ein echter Gewinn sein. Neben einem positiven Effekt für den motorisierten Verkehr hoffe ich auch auf einen attraktiven, sicheren und direkten neuen Verbindungsweg für Fußgänger und Radfahrer. Ich danke allen Projektpartnern für die konstruktive Zusammenarbeit im besten Sinne einer Mobilität mit Bewegungsqualität in der Region.“
Claudia Jäger, Erste Kreisbeigeordnete des Kreises Offenbach:
„Ich freue mich, dass wir mit der nun erfolgten Vertragsunterzeichnung einen entscheidenden Schritt vorangekommen sind“, so die Erste Kreisbeigeordnete des Kreises Offenbach, Claudia Jäger. „Gute Mobilitätsangebote sind ein sehr wichtiger Faktor in unserer verkehrlich hoch belasteten Region. Dies gilt sowohl für die hier lebenden Bürgerinnen und Bürger als auch für die Wirtschaft. Gerade in Ballungsräumen entwickeln sich die Fragestellungen rund um das Thema Mobilität zunehmend zu einem der wichtigsten Standortfaktoren. Diese gemeinsam getragene Studie ist ein weiterer Beleg dafür, dass die Zusammenarbeit in unserer Region hervorragend funktioniert.“
Winfried Ottmann, Kreisbeigeordneter des Main-Kinzig-Kreises
„Seit Stilllegung der Fähre zwischen Dörnigheim und Mühlheim ist der Weg über den Main für viele Menschen wesentlich weiter und umständlicher geworden. Der Main-Kinzig-Kreis unterstützt deshalb das Anliegen der Städte Hanau und Maintal, die Möglichkeiten einer neuen Mainquerung unter Federführung des Regionalverbandes untersuchen zu lassen.“
Claus Kaminsky, Oberbürgermeister der Stadt Hanau: „Als Großstadt mit zunehmendem Verkehr hält Hanau eine neue Mainquerung für dringend erforderlich.“
Thomas Morlock, Stadtrat der Stadt Hanau:
„Eine neue Mainbrücke zwischen Hanau/Maintal einerseits und Mühlheim andererseits hat das Potential vermeidbare, umwegige Durchgangsverkehre und die damit verbundenen Lärm- und Luftbelastungen von Innenstadtlagen in Mühlheim, Maintal und Hanau zu reduzieren.“
Monika Böttcher, Bürgermeisterin der Stadt Maintal:
„Mobilität betrifft jeden. Attraktive, wirtschaftliche und nachhaltige Verkehrskonzepte sind gerade in Ballungsgebieten wie der Metropolregion FrankfurtRheinMain unerlässlich, um den unterschiedlichen Bedarfen gerecht zu werden und gleichzeitig ökologisch sowie ökonomisch sinnvolle Angebote bereitzustellen. Die ,Mainquerung‘ könnte dabei ein weiterer zentraler Bestandteil einer vielfältigen und intelligenten Verkehrsinfrastruktur sein. Ich freue mich, dass wir mit der Machbarkeitsstudie den nächsten Schritt unternehmen, um das gemeinsame Projekt ergebnisoffen zu prüfen – für schnelle, kurze Wege und mehr Lebensqualität in unserer Region“, sagt Bürgermeisterin Monika Böttcher.
Daniel Tybussek, Bürgermeister der Stadt Mühlheim am Main:
„Wir begrüßen die gute interkommunale Zusammenarbeit und freuen uns, dass wir mit der Machbarkeitsstudie einen ersten gemeinsamen Schritt zur möglichen Realisierung einer neuen Mainquerung gehen. Mit den dann gewonnenen Erkenntnissen können wir die Auswirkungen auf unsere Stadt bewerten und weitere Entscheidungen treffen.“