Resolution für Freiheit und Toleranz
Wie groß die Solidarität werden kann, wenn ein Grund- und
Menschenrecht wie die Meinungsfreiheit angegriffen wird, sieht man derzeit in
ganz Deutschland. Als Reaktion auf die jüngsten Ereignisse in Frankreich – die
Anschläge auf das Satiremagazin „Charlie Hebdo“ – gehen Menschen auf die
Straße, um gemeinsam für mehr Toleranz
und gegen die Einschränkung der Freiheit zu protestieren; sie
überschwemmen die sozialen Netzwerke wie Facebook und Twitter mit
Beileidsbekundungen, Worten der Solidarität und des Zusammenhalts. Das alles
zeigt, dass Angriffe auf demokratische Werte nicht geduldet werden.
„Gleich welcher Religion, welcher ethnischen Gruppe oder
kulturellen Identität – wir setzen uns füreinander ein. Das soll die Resolution
für Freiheit und Toleranz verdeutlichen, die von der Stadtverordnetenversammlung
verabschiedet werden soll“, verdeutlicht Bürgermeister Daniel Tybussek seinen
Standpunkt. Die vom
Hessischen Städte und Gemeindebund entworfene Resolution ist ein
weiterer Bestandteil einer Stadt, in der Toleranz und der respektvolle Umgang
miteinander großgeschrieben werden. Mit getragen werden diese elementaren Werte
auch vom Ausländerbeirat der Stadt Mühlheim, der bereits seit fast 40 Jahren
besteht und in Hessen als einer der ersten kommunalen Ausländerbeirate Vorreiterfunktion
hat. „Der Ausländerbeirat ist in unserer Stadt sehr aktiv und unterstützt
wichtige Strukturen z.B. im Bereich der Eingewöhnung von Neubürgerinnen und
Neubürgern. Bei uns sind Menschen deutscher oder ausländischer Herkunft
gleichermaßen willkommen“, betont der Rathauschef. „Wichtig ist allerdings für
das Zusammenleben die Achtung bestimmter Werte und die Befolgung wichtiger
Regeln.“
Erst dadurch können in der Mühlenstadt Freiheit des Wortes und
der Meinung ohne Gewalt und gesellschaftliche Vielfalt ohne gesellschaftliche
Ausgrenzung funktionieren. „Die Resolution ruft uns in Erinnerung, welche Werte
– gerade im Hinblick auf die jüngsten Ereignisse – unsere demokratische
Gesellschaft ausmachen und dass wir uns gemeinsam für die Erhaltung dieser
Werte einsetzen müssen, ohne dabei mit Gewalt zu antworten oder zu
diskriminieren“, sagt Tybussek abschließend.