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Suche nach Wohnraum für Flüchtlinge geht weiter

Derzeit leben rund 165 Flüchtlinge in Mühlheim. Sie sind im Stadtgebiet auf mehrere Unterkünfte verteilt, ein weiteres Gebäude wurde erst vor Kurzem von der Stadtverwaltung angemietet und von den Eigentümern für die Bedürfnisse der Flüchtlinge umgebaut. Bis zum Jahresende wird mit mindestens weiteren 80 Menschen gerechnet, die ihr Heimatland verlassen mussten und nun hier in Deutschland Zuflucht suchen.
„Wir müssen flexibel sein, um auf alle Herausforderungen reagieren zu können“, sagt Bürgermeister Daniel Tybussek und weist in diesem Zusammenhang auf die im Haushaltsplan 2016 bereitgestellten Mittel hin. „Darin sind verschiedene Möglichkeiten dargestellt – die Stadtverwaltung hält Geld für die Anmietung von Wohnungen, für den Kauf von Häusern und das Bauen eigener Unterkünfte bereit“, erklärt der Rathauschef weiter. Dies verdeutlicht, dass die Suche nach Wohnraum für Flüchtlinge auf der Prioritätenliste weit oben steht.
Um schnell und flexibel auf die sich stetig ändernden Informationen und Rahmenbedingungen reagieren zu können, finden wöchentlich Sitzungen aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung statt, die in das Thema eingebunden sind. „Wir haben bereits im Frühjahr 2014 die Strukturen im Rathaus verändert, klare Zuständigkeiten und kurze Wege geschaffen. In dieses Netzwerk sind der Fachbereich Soziales, der Kreis Offenbach, das Integrationsbüro und auch der Mühlheimer Freundeskreis für Flüchtlinge eingebunden“, stellt Tybussek dar.
Diese Umstrukturierung war die Reaktion auf die Regelung des Kreises Offenbach, der die Unterbringung der Flüchtlinge auf die Kommunen übertragen hat. Um die ankommenden Menschen unterzubringen und die Organisation und Betreuung sicherzustellen, muss die Stadt Unterkünfte und Wohnungen finden. „Für diesen Zweck haben wir 2,25 Mio. € für eine mögliche eigene Unterkunft in den Haushalt eingestellt und untersuchen derzeit die Machbarkeit an drei verschiedenen Standorten: an der Dietrich-Bonhoeffer-Gemeinde, auf dem Grundstück der BMX-Bahn und auf der Erweiterungsfläche am Waldfriedhof“, erläutert die für die Unterbringung zuständige Erste Stadträtin Gudrun Monat, betont aber auch, dass die Anmietung Vorrang hat.
„Die Suche nach weiterem Wohnraum – möglichst in kleinen Einheiten und verteilt auf das ganze Stadtgebiet – hat für uns zurzeit höchste Priorität“, so Monat weiter. Bürgerinnen und Bürger, die Wohnraum vermieten wollen, können sich bei der Fachbereichsleiterin Soziales, Brigitte Makko, unter der Telefonnummer 06108 – 601 700 melden.
Um die Bevölkerung zu diesem aktuellen Thema zu informieren, findet am Montag, dem 05. Oktober 2015, um 19.00 Uhr eine Bürgerversammlung in der Willy-Brandt-Halle statt. Neben den beiden Hauptamtlichen Tybussek und Monat stehen der Sozialdezernent des Kreises Offenbach Carsten Müller, Stadtbrandinspektor Lars Kindermann und der Sportkreisvorsitzende Peter Dinkel für Rückfragen zur Verfügung. Zudem wird Pfarrer Johannes Schmitt-Helfferich auf dem Podium Platz nehmen. Die Moderation der Veranstaltung übernimmt Stadtverordnetenvorsteher Harald Winter.