"Teil haben - Teil werden"
Dem Motto der bundesweiten Interkulturellen Wochen schließt sich die Stadt Mühlheim an und regt mit mehreren Veranstaltungen den Dialog zwischen den Kulturen und Religionen an. Integration von Zugewanderten findet im Wohnviertel, in Kita und Schule, in Vereinen und Kirchengemeinden, am Ausbildungs- und Arbeitsplatz statt, da, wo Menschen leben, arbeiten und einander begegnen. „Wir wollen von Seiten der Stadt den Austausch der in Mühlheim lebenden Menschen untereinander und das Verständnis füreinander fördern und so zum Gelingen der Integration, zum Teilhaben und Teil Werden aktiv beitragen", betont Bürgermeister Bernd Müller. Deshalb wurde vom Sachgebiet Gleichberechtigung und Integration der Stadt Mühlheim gern die Koordination der Mühlheimer Veranstaltungen übernommen.
Auftakt der diesjährigen Interkulturellen Wochen bildet am Mittwoch, 26. September 2007, 19 Uhr im Mühlheimer Rathaus das Thema Integration von Kindern und Eltern in die Kindertagesstätte und Schule. In beiden Institutionen werden Kinder vieler Kulturen gemeinsam erzogen. Wie können pädagogische Fachkräfte die Eltern erreichen, um gemeinsam zum Wohle der Kinder zusammen zu arbeiten, wie Eltern bei ihrer Erziehungsaufgabe unterstützen? Was sind Elternlotsen, was können sie leisten und wie werden sie ausgebildet?
Antworten auf diese und weitere Fragen geben die Leiterin der Katholischen Kindertagesstätte Seestraße in Niederroden Doris Heil und die Dipl.-Pädagogin Dr. Yeşim Kasap-Cetingök, die gemeinsam mit dem Kita-Team die Weiterentwicklung der Einrichtung zu einem interkulturellen Familienzentrum auf den Weg gebracht haben.
Verantwortlich für diese Veranstaltung ist das Sachgebiet Gleichberechtigung und Integration in Zusammenarbeit mit dem Mühlheimer Präventionsrat, Arbeitskreis Konfliktmanagement bei Kindern und Jugendlichen.
Zu seinem diesjährigen Empfang anlässlich der Interkulturellen Wochen lädt der Ausländerbeirat der Stadt Mühlheim am Freitag, 28. September um 19 Uhr ins Rathaus ein. Im Mittelpunkt des Abends steht die Frage, wie die Integrationsarbeit in Mühlheim voran gebracht wird und was dazu der neue Nationale Integrationsplan beitragen kann. Als Referentin konnte die Geschäftsführerin der Arbeitsgemeinschaft der Ausländerbeiräte Hessens (agah) Ulrike Foraci gewonnen werden. Anschließend lädt der Ausländerbeirat zu Büffet und vertiefenden Gesprächen ein. „Wir versprechen uns vom Nationalen Integrationsplan neue Schubkraft für den Integrationsprozess in Mühlheim und laden alle Mühlheimerinnen und Mühlheimer - gleich welcher Nationalität und Herkunft - ein, sich gemeinsam der Aufgabe Integration zu stellen und diese aktiv zu gestalten", betont Hüsamettin Eryilmaz, Vorsitzender des Mühlheimer Ausländerbeirats.
Am Samstag, 21. Oktober geht es weiter mit dem schon traditionellen Brotfest der Evangelischen Kirchengemeinde II in Dietesheim. Zusammen mit Menschen anderer kultureller Herkunft und Religionen wird im Steinofen gemeinsam Brot gebacken, so wie es den jeweiligen Traditionen entspricht. Texte und Musik zum Thema Brot und das gemeinsame Essen sollen dieses Fest begleiten.
Verantwortlich für diese Veranstaltung zeichnet Pfarrer Hans Rumpeltes mit der Evangelischen Friedensgemeinde Dietesheim.
Um den interreligiösen feministischen Dialog dreht sich das Forum zu Mirjam, Maria und Maryam. Petra Kunik, Jüdin aus Frankfurt, die Muslimin Sawsal Charrour, und Pfarrerin Ulrike Timmerberg-Schutt als Vertreterinnen der drei abrahamitischen Religionen stellen anhand der genannten Figuren exemplarisch die Rolle der Frau aus jüdischer, islamischer und christlicher Frauenperspektive in Vergangenheit und Gegenwart vor. Anschließend gibt es Gelegenheit zur Diskussion. Dazu lädt Pfarrerin Ulrike Timmerberg-Schutt am Samstag, 27.Oktober 2007, 17:00 Uhr, in die Evangelische Dietrich-Bonhoeffer-Gemeinde, Anton-Dey-Straße 99, ein. Das Ende der Veranstaltung ist für 18.30 Uhr geplant.