Verkehrszählungen auf Mühlheimer Straßen
Graue nichtssagende Kästen ohne Aufschrift, befestigt an Straßenschildern oder Laternen sorgten in letzter Zeit in Mühlheim für Gesprächsstoff. Dabei sind die ominösen Kästen ganz harmlos: es sind Verkehrsstatistikgeräte, die erfassen, welche und wie viele Fahrzeuge wann eine bestimmte Straße nutzen.
„Die Verkehrsstatistikgeräte ermöglichen eine unbeeinflusste, exakte und einfache Erfassung des Straßenverkehrs. Durch das unauffällige Erscheinungsbild kann das Messgerät jedes Fahrzeug erfassen, ohne den Verkehrsfluss zu beeinträchtigen. Die Überwachung der Geschwindigkeit ist neben der Messung der Fahrzeuglänge (Bestimmung des Fahrzeugtyps) und des Sicherheitsabstandes zum vorausfahrenden Fahrzeug, der wichtigste Bestandteil der Aufzeichnung.
Von jedem Fahrzeug das am Verkehrsstatistikgerät vorbeifährt, werden diese Daten zusammen mit Datum und Uhrzeit der Erfassung gespeichert. Das Gerät unterscheidet zwischen Lkw mit und ohne Anhänger, Pkw, motorbetriebenen Zweirädern und Fahrrädern. „Mit diesen Auswertungen können wir leicht feststellen, wie hoch in einer Straße das Verkehrsaufkommen tatsächlich ist (unterteilt in die verschiedenen Tages- und Nachtzeiten), wie schnell dort gefahren wird und dementsprechend können wir unsere Entscheidungen hinsichtlich Verkehrslenkung und -führung in der Verkehrskommission treffen", erklärt Erster Stadtrat und Verkehrsdezernent Heinz Hölzel.
Was durch diese Geräte nicht möglich ist, sind Bußgeldbescheide. Das Gerät nimmt keine Bilder auf und somit können weder Kennzeichen noch sonstige anderen Anhaltspunkt ermittelt werden.
„Durch den regelmäßigen Einsatz der Statistikgeräte werden wir nach etwa zwei Jahren in der Lage sein zu ermitteln, wie sich der Verkehr (Verkehrszahl und gefahrene Geschwindigkeit) konkret verändert hat. Auch hieraus können wir wichtige Rückschlüsse ziehen", so Hölzel abschließend.