Winterdeichsanierungen sind abgeschlossen
Mit der Öffnung der Wege entlang der Rodau findet eine Baumaßnahme des Landes Hessen ihren Abschluss, die über mehrere Jahre mit ihren einzelnen Baustellen Einfluss auf das Leben in Mühlheim hatte.
Auch wenn es sich um eine Maßnahme des Landes handelte, die verantwortlich vom Regierungspräsidium Darmstadt durchgeführt wurde, waren auch die Verwaltung und die Verantwortlichen im Mühlheimer Rathaus seit Jahren mit dieser Maßnahme beschäftigt.
Offiziell wurde das Vorhaben mit der Vorlage der Planfeststellungsunterlagen im September des Jahres 2003 eingeleitet.
Aber bereits viele Jahre vorher wurde im Zusammenhang mit den regelmäßig stattfindenden Deichschauen die Forderung nach einer grundhaften Sanierung der Deiche, besonders im Bereich der Rodau, immer wieder an die Vertreter des Landes herangetragen, so dass dann im Jahr 2002 erste Gespräche zwischen den vom Land beauftragten Ingenieurbüros und der Stadt Mühlheim über die grundsätzlichen technischen Probleme, alternative Lösungsansätze und die unterschiedlichen Schwerpunkte aus der Sicht der Wasserbauingenieure und der Stadtplaner geführt wurden.
So wurde zum Beispiel in diesen Gesprächen von Seiten der Bauverwaltung der Vorschlag gemacht, die Rodau im Bereich des Bürgerparks zu verschwenken, um damit zum einen genügend Raum für die technisch optimale Ausbildung des Deiches zu erhalten, auf Mauern weitestgehend verzichten zu können und die Rodau, ihre Deiche, Deichwege und soweit möglich auch die Ufer, als Teil des Bürgerparks zu erleben.
Insgesamt war es richtig, die Gesamtmaßnahme nicht nur als technische Notwendigkeit zu begreifen, sondern auch als Chance zur positiven Entwicklung des Stadtbildes, der Grün- und Freiflächen, der Gewässerökologie sowie der Infrastruktur im Bereich der Fuß- und Radwege.
So sind neue Wege entstanden, vorhandene wurden verbessert ausgebaut, alle Zugänge zu den Deichwegen sind barrierefrei / behindertengerecht. Auch die neue behindertengerechte Rampe am Brückenmühlparkplatz dient dazu, dass die neuen Deichwege für alle Mühlheimer Bürger zugänglich sind: ältere Menschen mit Rollatoren, junge Familien mit Kinderwagen oder Rollstuhlfahrer.
„Die Sanierungen und die damit verbundenen weiteren Baumaßnahmen sind eine große Bereicherung für das Leben in unserer Stadt. Mühlheim hat eine exponierte Lage im Rhein-Main-Gebiet umgeben von einer unverwechselbaren Natur mit Auen-, Wasser- und Wälderlandschaft und dem einzigartigen Charakter der renaturierten Steinbrüche des Naherholungsgebiets. Diese Besonderheiten unserer Stadt gilt es für uns zu nutzen", so Bürgermeister Bernd Müller.
Die Rodau innerhalb des Bürgerparks lässt naturnahe Strukturen entstehen, die glatte Betonrampe an der Brückenmühle ist durch eine sehr schöne Fischtreppe ersetzt, die die Durchgängigkeit für alle Wasserlebewesen ermöglicht, an der Bleiche ist ein Platz am Wasser entstanden, ein erster kleiner Abschnitt der Rodau kurz vor der Mainmündung wurde renaturiert.
„Durch den Anschluss des Weges auf dem Rodaudeich an den Parkplatz von St. Markus ist eine gute Verbindung für Fußgänger und Radfahrer zwischen Unterort und Innenstadt entstanden, und es haben sich völlig neue Chancen und Perspektiven für eine gestalterische Aufwertung des unmittelbaren Umfeldes der St. Markus-Kirche ergeben", erläutert der Rathauschef.
Bei der Sanierung der Winterdeiche stand ursächlich selbstverständlich die Frage des verbesserten Hochwasserschutzes im Vordergrund, der nun selbstverständlich gegeben ist.
„Insgesamt gesehen ist also das Ergebnis mehr als zufriedenstellend für die Stadt Mühlheim. Wir erfahren nicht nur ein deutliches Mehr an Sicherheit, sondern eben auch ein erheblicher Zugewinn an Freiraumqualitäten", so Müller.
Dies konnte selbstverständlich nur erreicht werden durch das Engagement der Projektverantwortlichen beim Regierungspräsidium, bei den planenden und bauleitenden Ingenieurbüros und durch die kollegiale und verständnisvolle Zusammenarbeit zwischen diesen und den mit dem Projekt befassten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Rathauses.