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Wohnsituation der Flüchtlinge

Viele Flüchtlinge, die in Mühlheim ankommen, haben eine lange, beschwerliche Reise hinter sich. Doch so unterschiedlich ihre Wege und vielfältig ihre persönlichen Schicksale sind, eines haben sie gemeinsam: Der Wunsch nach einem sicheren Zuhause, einem Dach über dem Kopf. Das finden sie in Mühlheim entweder in der Gemeinschaftsunterkunft des Kreises oder in von der Stadtverwaltung angemieteten Häusern und Wohnungen.
Dort stehen jedem Flüchtling 6-8 m2 zur Verfügung. Größere Räume werden mit mehreren Personen oder Familien belegt. Mehrere Räume sind zu einer Wohngemeinschaft zusammengeschlossen. Orte der Begegnung sind dabei die Gemeinschaftsräume, wie z.B. die Küche. „Bei der Unterbringung werden die Standards, die von Seiten des Kreises und den Verbänden des Paritätischen Wohlfahrtsverbands verfolgt werden, umgesetzt“, erklärt Bürgermeister Daniel Tybussek.
„Neu akquirierte Unterkünfte sind bisher größtenteils solche, die dem Wohnungsmarkt ohnehin nur bedingt zur Verfügung standen, z.B. ein ehemaliges Tanzlokal“, sagt die Erste Stadträtin Gudrun Monat, deren Dezernat für die Unterbringung der Flüchtlinge zuständig ist. Ihnen wird eine Erstausstattung, bestehend aus Bett mit Matratze und Bettwäsche, Schrank, Tisch und Stuhl, zur Verfügung gestellt. Auch die Küchen sind zweckmäßig ausgestattet. „Es ist uns wichtig, die Menschen in sauberen und ordentlichen Räumen unterzubringen, in denen sie ankommen und sich sicher fühlen können. Die Ausstattung der Wohnungen ist einfach, aber alle notwendigen Dinge stellen wir zur Verfügung“, kommentiert Monat.
Die derzeit rund 165 Flüchtlinge sind verteilt auf das Stadtgebiet untergebracht. Werden sie als Flüchtlinge anerkannt, können sie sich selbst Arbeit und Wohnungen suchen. Dabei werden sie von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stadt Mühlheim und von vielen freiwilligen Helferinnen und Helfern unterstützt. Bei der Suche nach geeignetem Wohnraum spielt auch die Mühlheimer Wohnbau GmbH eine wichtige Rolle, die in der Seewiese rund 60 Plätze für Flüchtlinge bereitstellt. „Dadurch konnten wir 2014 schnell auf die geänderte Zuteilungspraxis des Kreises reagieren. In 2016 soll das Grundstück aber für eine neue Bebauung für den sozialen Wohnungsbau zur Verfügung stehen. Die Flüchtlinge werden dann in einer neuen Unterkunft an der Schillerstraße untergebracht“, führt der Bürgermeister aus. „Die Nachfrage bei der Wohnbau ist, wie bei vielen Städten im Rhein-Main-Gebiet, groß. Die Vergabe von Wohnungen folgt – auch für Flüchtlinge – über die Wartelisten. Dabei wird niemand bevorzugt“, stellt Tybussek klar.