Zweite Runde des Bürgerhaushaltes erfolgreich abgeschlossen
Auch im zweiten Jahr hat der Bürgerhaushalt in der Mühlheimer
Bevölkerung großen Anklang gefunden. „Neben den schon registrierten Nutzerinnen
und Nutzern konnten wir über 100 Neuanmeldungen verzeichnen“, freut sich
Bürgermeister Daniel Tybussek über die rege Beteiligung, die sich in diesem
Jahr auf eine aktive Phase von drei statt sechs Wochen konzentrierte. Aus den
Vorschlägen, die kommentiert und bewertet werden konnten, wurden die fünf mit
der besten Bewertung und die zehn mit der meisten Bewertung zu einer Topliste
hinzugefügt. „Da es in den beiden Kategorien Überschneidungen gibt, sind es
letztlich elf Vorschläge, die von der Stadtverwaltung aufbereitet werden und
mit in die parlamentarischen Beratungen einfließen“, erklärt der Rathauschef.
Auf beiden Listen auf dem ersten Platz steht ein Vorschlag zum Ausbau der
Schulkinderbetreuung in der Markwaldschule. Desweiteren gab es Vorschläge zur
Musikschule, zum Spielplatz Bieber Camp, zur Pflege von städtischen
Grünanlagen, zum Spielplatz Alter Festplatz, zur Kosteneinsparung im Magistrat,
zur Brückenmühle, zur Biogasanlage und zum Wärmeschutz im Hallenbad. „Die
Vorschläge sind breit gefächert und spiegeln das vielseitige Interesse unserer
Bürgerinnen und Bürger wider. Zudem haben sie sich im zweiten Jahr des
Bürgerhaushaltes intensiver mit dem Haushalt auseinandergesetzt und gezielt die
Vorschläge darauf abgestimmt“, so Tybussek weiter. Zwar sind die Anzahl der
Vorschläge und die Aktivitäten zurückgegangen, allerdings ist die Diskussion
konkreter geworden. Neben den Top-Vorschlägen werden auch die Erkenntnisse der
Befragungen den Stadtverordneten vorgelegt.
„Die Information aller
Bürgerinnen und Bürger durch die Verteilung der Bürgerhaushaltsbroschüre ist
dabei Kernstück und in Zeiten leerer Kassen elementar wichtig“, betont
Tybussek. „So kann sich jeder über die mehr als angespannte finanzielle
Haushaltslage unserer Stadt informieren.“ Ob die Neuregelung des kommunalen
Finanzausgleichs und der aktuelle Herbsterlass weitere Belastungen und Steuererhöhungen
mit sich bringen und auch Mühlheim mehr und mehr seine Gestaltungsmöglichkeiten
verliert und fremdbestimmt wird, ist noch offen.