Gedenkveranstaltung zur Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz an der Friedenseiche und dem Gedenkstein vor der Willy-Brandt-Halle
Am 27. Januar 1945 befreiten Soldaten der Roten Armee die wenigen noch lebenden Insassen des Vernichtungslagers Auschwitz im heutigen Polen. Aus diesem Grund luden das Bündnis „Bunt statt braun - Mühlheim“ sowie die Initiative „Die Rechten einsacken“ zum Jahrestag an die Friedenseiche vor der Willy-Brandt-Halle zur Kranzniederlegung, um den Millionen von Opfern des Nazi-Regimes zu Gedenken. Auch Vertretungen des DGB sowie Ingrid Till, die stellvertretend für alle beteiligten Gruppierungen ein Grußwort an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer richtete, nahmen gemeinsam mit Bürgermeister Daniel Tybussek an der Gedenkveranstaltung teil.
Auch die Erlebnisse Esther Bejaranos, die als Akkordeonspielerin im „Mädchenorchester von Auschwitz“ dem Tod entgehen konnte sowie die Geschichte, der durch Folter schwer geschädigte Lieselotte Thumser-Weil wurden von Ingrid Till in Erinnerung gerufen.
Bürgermeister Tybussek verwies auf die negativen Änderungen in unserer Gesellschaft, die Anlass zur Sorge geben und sich in einer beobachtbaren zunehmenden Gewaltbereitschaft und Verrohung ausdrücken, so führte er den grausamen Umgang mit Flüchtlingen an, die über die Mittelmeerroute versuchen, nach Europa zu gelangen. Auch die vermehrte Gewalt und Aggression gegenüber Polizeibeamten und Rettungskräften, sowie auch gegenüber Politikern und ehrenamtlich Engagierten sind als Anzeichen dieser fortschreitenden Verrohung leider immer öfter zu beobachten.
Die Corona-Pandemie und die dabei aufkommende zusätzliche Unzufriedenheit der Menschen wirkt dabei als Verstärker, es entwickeln sich immer mehr Extreme, Spaltung, Ausgrenzung und Populismus.