Open Air-Sonderführung der vor- und frühgeschichtlichen Arbeitsgruppe bestens besucht
Zahlreiche Freunde der Vor- und Frühgeschichte fanden sich am vergangenen Sonntag bei bestem Wetter zu einer Sondervorführung im Rahmen der experimentellen Archäologie am Main-Parkplatz zwischen Dietesheim und Hanau ein. Das Besondere an diesem geschichtsträchtigen Ort ist, dass es sich hier um einen Originalfundplatz der wichtigsten Fundstellen in Europa aus dem Spätpaläolithikum (ca. 12.000-8.000 v. Chr.) handelt. Hier siedelten sich die späteiszeitlichen Jäger der Federmesserkultur an. Sie gelten als die Erfinder von Pfeil und Bogen und hatten hier am Mainufer ihre Jagdhütte. Die Ausgrabungen wurden von 1977 bis 1980 unter der Leitung von Prof. Dr. G. Bosinski und seinen Kölner Studenten vorgenommen.
Neben dem Fachmann für Vor- und Frühgeschichte Richard Plackinger war auch der Steinbearbeitungsexperte Oliver Littmann vor Ort, der die alten Schlagtechniken unserer Vorfahren in der Steinzeit demonstrierte und vor allem bei den kleinen Besuchern mit Geschenken von Originalfunden aus Flint Begeisterung auslöste.
Auch der Pfeil- und Bogenexperte Matthias Kiel war mit dabei, der die Nutzung historischer Pfeile und Bogen „in Action“ veranschaulichte. Der Spezialist für Bronzeguss der vor- und frühgeschichtlichen Arbeitsgruppe Horst Becker stellt seine Abgüsse aus verschiedenen Epochen zur Verfügung, die sonst ihren Platz nur im Stadtmuseum haben und auch er verteilte zahlreiche Repliken an die begeisterten Besucherinnen und Besucher.